Windy Wellington

" " Fernweh" - being homesick for a place you've never been to."

 

WELLINGTON                                                                                                                                                                                                            30.12.2017 -07.01.2018

 

WELCOME TO THE CAPITAL!

 

Wir haben's geschafft- wir sind so südlich wie noch nie während unserer Reise und haben Wellington erreicht!

Die Reise vom Tolaga Bay bis nach ganz 'unten' bestand hauptsächlich aus Fahren, Regen und nochmehr Regen :D Deswegen haben wir die Region Hawke's Bay, die bekannt für ihren Weinanbau ist und sich an der Ostküste entlang erstreckt, bloß im trockenen Auto durchquert.

Am Samstag, den 30.12. sind wir dann in der Hauptstadt Wellington angekommen, die gerade mal 190.000 Einwohner hat, für Ruhrgebietsmaßstäbe also quasi nichts :D

 

Wir haben unsere Nächte immer in Lower Hut auf einem günstigen Campingplatz, der ein bisschen wie ein Park aufgebaut war, verbracht. Der hatte zwar nur einfache Sanitäranlagen und Trinkwasser, aber das hat uns für die Zeit total gereicht.

Die meiste Zeit waren wir ja eh unterwegs und haben die Stadt erkundet. Hauptsächlich zusammen mit Jonas und Lara, mit denen wir uns extra für Silvester verabredet hatten.

Den letzten Tag im alten Jahr haben wir am Hafen und in der Innenstadt verbracht, bevor es abends lecker Pizzaessen ging. Weil wir ja noch zurück zum Campingplatz fahren mussten (wir wollten nicht das Risiko eingehen, in unserem Auto am Straßenrand zu schlafen, was hier nämlich strengstens verboten ist und auch kontrolliert wird), hätten zwei von uns vieren eh nichts trinken können, weswegen wir dann alle aus Solidarität mit Cola aufs neue Jahr angestoßen haben :D Die offizielle Silvesterfeier hat am Hafen stattgefunden, mit Liveband, Lichtershow und vielen Menschen. Dabei haben wir auch ein paar Bekannte aus Opotiki, mit denen wir zusammen gearbeitet haben, wieder getroffen. Um zwölf Uhr gab es dann auch ein Feuerwerk, bei dem alle Anwesenden, die NICHT Deutsch waren, also bloß gefühlte 30%, total begeistert waren. Wir und der Rest dachten uns eher 'und wann kommt jetzt das richtige Feuerwerk?' :D

Die Neuseeländer sind ja eh ziemlich strikt, was Feuerwerk angeht, aber zu mindestens in der Hauptstadt hatten wir etwas Größeres erwartet. Trotzdem war es ein schöner Abend, auch wenn es sich nicht so angefühlt hat wie Silvester zu Hause. Vielleicht liegt das daran, dass wir beide Silvester eher mit Ferien und Pause vom Alltag verbinden, was wir hier quasi jeden Tag haben. Deswegen hat sich für uns nichts geändert mit dem neuen Jahr, zumal es für uns beide das erste Mal so ist, dass wir keine richtigen Vorsätze haben. Vielleicht aber auch, weil wir hier keinen Stress haben und Vorsätze wie 'mehr für die Schule tun' eh nicht mehr relevant sind ;)

 

Den Neujahrstag haben wir ganz entspannt angehen lassen und geplant, was wir bis zu unserer Fährüberfahrt am 07.01. noch alles machen wollen.

Am Dienstag, den 02.01. sind wir zu viert in den Zoo gefahren, von dem wir alle positiv überrascht waren. Dafür, dass er in der Stadt liegt und von außen ziemlich klein aussieht, ist er wirklich mit viel Liebe zum Detail gestaltet, sowohl die Gehege, als auch die gesamte Anlage. Wir haben sogar nochmal Kiwivögel sehen können, der eine hatte leider nur ein Bein. Angetan haben es uns auch die Erdmännchenbabys und die frei laufenden Emus und Kängurus! :D


In den nächsten Tagen haben wir beide uns noch den botanischen Garten angeschaut, zu dem wir mit dem 100-jährigen 'Cable Car', eine seilgezogene Straßenbahn, gefahren sind. Außerdem waren wir im berühmten 'National Museum of New Zealand', dem 'Te Papa Tongarewa'. Dieses riesige, sich über mehrere Etagen erstreckende Museum, ist kostenlos und behandelt hauptsächlich die Entstehung Neuseelands, dessen Geschichte und Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem kann man sich unheimlich viele Ausstellungsstücke aus der Maorikultur anschauen und zusätzlich gab es noch eine freie Sonderausstellung über Neuseelands Rolle im Ersten Weltkrieg mit riesigen menschlich aussehenden Wachsfiguren.

Nicht nur der Reiseführer, sondern auch Ini's Schwester und Teresa und Len hatten uns das Museum als 'Must do' empfohlen und wir haben fast den kompletten Tag darin verbracht. Da es in manchen Teilen auch interaktiv war, wurde es nicht langweilig und wir sind uns einig, dass dieses Museum eines der besten war, in dem wir je waren! An einem Abend saßen wir noch lange mit ein paar Jungs, die wir auch vom Arbeiten in Opotiki kannten, draußen und haben ein wenig gequatscht :D

Während unseren vorerst letzten Tagen auf der Nordinsel hatten wir dann leider nicht mehr so Glück mit dem Wetter, Windy Welly wurde seinem Ruf für sein stürmisches Wetter also mehr als gerecht :D Wir haben deswegen die Zeit hauptsächlich in der Bücherei, in der Innenstadt oder im Auto verbracht. Dabei sind wir auf mehrere Jobangebote auf der Südinsel gestoßen, womit wir schon einen ungefähren Plan für die nächste Zeit hatten.

 

Die Fährüberfahrt am 07.01. war dann auch noch mal ein Abenteuer, früher, als man selbst noch als Kind hinten im Auto saß, sah alles so einfach aus und Mama und Papa haben das geregelt :D

Wir waren dagegen etwas aufgeregt, als wir morgens um 7 Uhr an der Ablegestelle angekommen sind. Im Endeffekt war es dann gar nicht so schlimm und wir freuten uns auf die dreieinhalb-stündige Überfahrt, von der uns schon mehrere Einwohner vorgeschwärmt hatten.

Leider hatten wir von der schönen Aussicht nicht ganz so viel wie erhofft, denn der Wellengang war etwas turbulenter und der Hälfte der Passagiere war schlecht :D Uns ging's aber noch relativ gut haha :D

Trotzdem waren wir mehr als froh, als wir endlich die ersten Berge der Südinsel sehen konnten und den Hafen in Picton erreicht haben.

Wir sind dann von Picton im Sonnenschein 30 Minuten nach Blenheim gefahren, um uns dort wieder mit Jonas und Lara zu treffen. Die beiden waren schon 2 Tage früher auf die Südinsel gefahren und wir haben uns entschieden, wieder gemeinsam Arbeit zu finden. Unsere beiden neuseeländischen Konten sehen nämlich leider nicht mehr gut aus :D

Ob wir direkt Arbeit gefunden haben, erfahrt ihr im nächsten Eintrag der bald folgt :)

Bye bye!